Und er trug Sein Kreuz – Johannes 19, 16-24

„… und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha.“ (Johannes 21,17)

Man würde meinen, es sei völlig ausreichend gewesen, dass Jesus am Kreuz für die Sünden aller Menschen starb. Aber als ob dies nicht genug war, musste Jesus auch noch sein eigenes Kreuz auf dem Weg zur Kreuzigung tragen, wie jeder andere römische Kriminelle, der zum Tode verurteilt war.

Wer eine solche schwere Last trägt, kann nur in eine Richtung schauen. Da gibt es keine Blicke zur Rechten oder zur Linken. Im Gehorsam seinem himmlischen Vater gegenüber schleppte sich Jesus diesen schweren Weg entlang. Wenn Er uns nun sagt, dass wir als Gläubige unser Kreuz auf uns nehmen müssen, um ihm zu folgen, dann sollen wir nicht vergessen, dass er uns diesen Weg schon voraus gegangen ist.

Leider enden viele Christen auf dem breiten Weg, vor dem Jesus uns ausdrücklich gewarnt hat. „Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!“ (Matt.7,14) Die Einflüsse der Welt sind keinesfalls zu unterschätzen, denn wir werden täglich mit ihnen konfrontiert, z. B. durch die Medien Radio, Fernsehen, oder das Internet Oftmals bemerkt der Gläubige sehr spät, wie weit er sich von dem schmalen Weg, der zum Leben führt, entfernt hat. Salomon hat schon lange vor uns erkannt, dass unser Blick auch manchmal getrübt sein kann. „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.“ (Sprüche 14,12) Wir haben heute das große Vorrecht, unseren Herrn zu bitten, uns vom Bösen und der Versuchung zu erlösen und zu bewahren, wie es uns im Vater Unser aufgezeigt wird. Unser Verlangen soll es immer sein, auf dem schmalen Weg zu bleiben, den uns Jesus mit dem Kreuz auf dem Rücken voran gegangen ist.

Heute dürfen wir uns mit dankbarem Herzen an dieses Geschehen vor der Kreuzigung erinnern, weil Jesus uns so sehr geliebt hat. Er wie kein anderer versteht die täglichen Herausforderungen, denen wir uns gegenüber sehen. Er ist bereit, uns die Lasten abzunehmen und uns Ruhe und Frieden für unsere Seele zu schenken.

Paul Clark