Ein ausgewogenes Christenleben – 1. Tim 1,12-20

„Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.“ (1. Timotheus 1,15)

In seinem ersten Brief an Timotheus gibt Paulus fundierte Unterweisung darüber, wie ein ausgewogenes Christenleben aussehen soll. Gleichzeitig betont er auch, wie wichtig Ausgewogenheit im Bereich biblischer Lehre ist.

In unserem heutigen Bibelabschnitt aber spricht Paulus den Kern des Evangeliums an und erklärt klar und deutlich, was Christsein eigentlich bedeutet. In einem Satz fasst er die Grundlage unseres Glaubens zusammen, die Gute Nachricht, die wir immer wieder an unsere Mitmenschen weitergeben müssen: Gott hat seinen einzigen Sohn, Jesus, in diese Welt gesandt, damit jeder Mensch, der von seinem Schöpfer getrennt lebt, gerettet werden kann. Jesus kam auf diese Welt und baute uns eine Brücke zu unserem himmlischen Vater. Wir können sie überqueren, mit Gott versöhnt werden und ewiges Leben erlangen.
Paulus will nie vergessen, wie sein eigenes Leben aussah, bevor er Christus annahm. Genau wie Paulus sollen auch wir nie vergessen, dass wir alle „große Sünder“ waren, die aus überwältigender Gnade die errettende Kraft Jesu Christi persönlich erfahren haben.

Während der Faschingszeit sind in vielen Teilen Deutschlands die Narren unterwegs und feiern mit großer Begeisterung die „fünfte Jahreszeit“. Nach aussen hin scheinen diese Frauen und Männer froh und glücklich zu sein und keine Sorge auf der Welt zu haben. Wir wissen aber, dass sich unter all dieser frohen Fassade oft tiefe Angst, Neid, Hass und ein unerfülltes Leben verbergen. Die Botschaft der Errettung gilt ohne Wen und Aber für solche Menschen. Unser Herz sollte sich voller Erbarmen auf unsere Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen richten, die einen Erretter brauchen und sich dessen nicht einmal bewusst sind. Lasst uns immer beten, dass sich uns Türen öffnen, damit wir die “Frohe Botschaft” jeden Tag an jemanden weitergeben können!

Rick Warren schreibt: „Erst wenn Du leidenschaftlich weißt, dass Du von Gottes Gnade abhängig bist, kannst Du andere davon überzeugen, daß auch sie Gottes Gnade brauchen.“ Auch heute wollen wir darum beten, dass wir so erfüllt mit Gottes Geist sind, dass unser Leben wie ein offener Brief ist, den die Menschen in umserem Umfeld gerne lesen. Es mag sein dass wir in ungewissen Zeiten leben, aber Gottes Plan ist gewiss! Die Worte the Apostel Paulus sollten uns heute anfeueren: „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben.“ (Römer 1, 16a)

Paul Clark